Liebe Kinder, liebe Eltern!
Das erste Semester des Schuljahres 2020/21 liegt nun hinter uns, und es war für alle herausfordernd und nicht immer ganz einfach.
Im Herbst starteten wir hoffnungsvoll mit Präsenzunterricht, wobei wir damals schon auf verschiedene Vorsichtsmaßnahmen achteten. Wir gingen gestaffelt in die Pause, versuchten den Turnunterricht wenn möglich draußen zu halten und sangen kaum noch Lieder. Außerdem hielten wir Abstand so gut es ging, wuschen die Hände noch mehr als sonst und trugen dann schlussendlich wieder unsere Masken.
Anfangs durften auch noch schulfremde Personen zu uns in den Unterricht kommen. Wir genossen verschiedene Projekte, bei denen wir uns in ein Thema vertiefen konnten. Auch Musik- und Rhythmuseinheiten mit ExpertInnen bereiteten uns viel Spaß! Schon bald mussten wir auf diese willkommenen Abwechslungen verzichten.
Da die Lage sich nicht besserte, kam es schon bald zum Lockdown. Wieder mussten wir alle auf soziale Kontakte, auf die Freunde in der Schule, auf das Miteinander, die schönen Rituale im Schulalltag verzichten.
Etwas Gutes hatte die Situation aber: Ihr Kinder (und wir LehrerInnen) lernten sehr viel dazu, was die digitalen Medien betrifft. Inzwischen seid ihr schon alle richtige Zoom-Meeting-Spezialisten am Computer oder am Handy. Selbstbewusst sitzt ihr an euren Geräten und bringt euch mit euren Ideen ein. Manche haben sogar herausgefunden, wie man den Hintergrund ändert, sodass man auf einmal am Strand sitzt, oder wie man sich Hüte und Sonnenbrillen zaubert. Ihr nehmt den Umgang mit Technik ganz selbstverständlich an und macht das Beste aus der Situation. Hier können wir Erwachsene viel bei euch Kindern lernen.
Trotzdem zeigte sich, als ihr langsam wieder manchmal in die Schule kamt, dass ein Computer nie den zwischenmenschlichen Kontakt ersetzen kann. Wir wollen uns treffen, miteinander arbeiten – statt immer alleine im Kämmerchen zu lernen – wir wollen gemeinsam Spaß haben, oder auch mal streiten und weinen, wenn es nötig ist! Menschen wollen sich umarmen und sich nahe sein. Ihr habt es immer alle genossen, eure Klassenkameraden zumindest an manchen Tagen zu sehen und mit ihnen zu plaudern, auch wenn wir Abstand halten mussten.
Auch für euch Eltern war das Semester mit Homeschooling eine große Aufgabe. Wir versuchten euch so gut es geht zu unterstützen und zu begleiten, aber schlussendlich wart ihr viele Stunden bei euren Kindern und musstet die Stellung halten bei vielen Fragen, Problemen und Lerninhalten, die eigentlich in die Schule gehören. Für alles, was ihr geleistet habt, möchten wir euch großen Dank aussprechen. Ohne eure Mithilfe wäre eine Schule im Lockdown nicht machbar!
Wir bewundern euch dafür, wie gut ihr dieses Halbjahr gemeistert habt und dass ihr euch immer eure positive Einstellung und euren Humor bewahrt habt.
Welche Note ist das jetzt, Herr Faßmann?
Schöne Ferien!