6. Februar 2021
von Eva

Liebes Kind, liebe Tochter,
ich bin immer noch voller Ehrfurcht und tiefem Staunen über Deine unglaubliche Widerstandskraft in dieser schwierigen Zeit.
Fast wie im Spiel hast Du Dich angepasst an einen Unterricht über den Laptop den wir uns nun teilen, hast mit Deinem Handy Fotos gemacht Deiner Arbeiten, auch von den Bildern die Du gemalt hast und die Du hoffentlich bald in „echt“ zeigen kannst. Nein, eine Ziffernnote kann dem nicht gerecht werden. Du hast Dich nicht nur an einen digitalen Unterricht (mit dem Erlernen der dazu notwendigen Technik) anpassen müssen; Du hast zudem noch außerordentlich viel Geduld aufbringen müssen mit Deinem kleinen Bruder, der oft da war, mit seiner Neugierde und Lebendigkeit, mit Deiner Mama und Deinem Papa, die abwechselnd zu Hause im Remote Working waren, und nicht immer sofort zur Verfügung stehen konnten. Du hast einen langen Atem bewiesen im Vermissen Deiner Freunde und MitschülerInnen. Das war und ist wahrscheinlich das Schlimmste überhaupt, daß Du Deine Freunde nur virtuell sehen konntest. Ich staune darüber wie Du Deinen Stundenplan selber im Kopf hattest, wußtest wann welche Stunde in welcher Form abgehalten wurde und welche Arbeiten Du in welchem Zeitrahmen abgeben musstest. Du warst jeden Tag wieder aufs Neue motiviert. Trotz all dieser Widrigkeiten warst Du so fleissig. Trotz all dieser Widrigkeiten warst Du oft so fröhlich. Meine große Freude war, wenn ich Dich hinter Deinem Schreibtisch mit Deiner Freundin kichern hörte. Liebes Töchterlein, liebes Schulkind überall, ich bewundere Dich!

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